MiniDV optimal lagern


MiniDV-Bänder wurden eigentlich speziell für die Datenarchivierung entwickelt. Dennoch bestehen sie, wie alle weiteren Videotapes auch, aus Plastikbändern, die mit einer Magnetschicht versehen wurden.
Macht man sich diese Tatsache bewusst, bedarf es eigentlich keiner langen Erklärung: MiniDV-Kassetten müssen ideal gelagert werden, damit ihre Bänder nicht vorzeitig altern.
Es sind wenige, aber entscheidende Punkte, die Sie bei der Aufbewahrung von MiniDV-Bändern berücksichtigen sollten. Sie haben es in der Hand.
Langzeitarchivierung der MiniDV
Fern von Magnetfeldern
Durch eine Fremdmagnetisierung verblassen die Farben Ihrer MiniDV-Aufnahmen, da sich die Magnetbeschichtung der Bänder auflöst. Gefahren gehen von allen elektronischen Geräten wie Fernsehern, Lautsprecherboxen, Halogentrafos und Handys aus. Auch der Erdmagnetismus treibt den Prozess voran.
Bei kühler Temperatur
Hitze und Kälte können den MiniDV-Kassetten zu schaffen machen, denn sie beschleunigen die Auflösung der Magnetschicht auf dem Videoband. Sorgen Sie daher für eine Umgebungstemperatur, die zwischen 8 und 12° C liegt. In der Praxis ist es natürlich schwierig, diese Temperaturen über das ganze Jahr zu halten.
In der Dunkelheit
Ab einer Temperatur von 80°C können sich DV-Bänder verformen und schmelzen. Das gilt auch für die MiniDV. Es reicht oft schon direkte Sonneneinstrahlung, zum Beispiel im Auto auf dem Armaturenbrett. Lagern Sie Ihre MiniDVs dagegen im Dunklen, werden die Magnetbänder mit ihren wertvollen Aufnahmen nicht angegriffen. So einfach ist das.
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In trockener Umgebung
Luftfeuchtigkeit ist Gift für MiniDV-Kassetten. Denn bei Nässe wird die Bindemittelschicht auf dem Trägermaterial der Kassette angegriffen. Das hat zur Folge, dass es beim Abspielen zu einem klebrigen Abrieb der MiniDV-Bänder in der Kamera kommt und der Film schließlich im Gerät hängen bleibt.
Für eine optimale Lagerung bedürfen MiniDV-Kassetten einer recht geringen Luftfeuchtigkeit. Sie beträgt 20 Prozent.
In sauberer Umgebung
Bereits winzige Schmutzpartikel, die sich auf das Magnetband der MiniDV-Kassette legen, können das Band beim Abspielen nachhaltig beschädigen. Zusätzlich erhöhen sie den Abstand zum Lesekopf des MiniDV-Camcorders und führen so zu einem Signalverlust der Videoaufnahmen.
Die Lösung: Verwenden Sie MiniDV-Hüllen, um Ihrer Kassetten aufzubewahren. Dann haben Sand, Staub und auch Kristalle von salzhaltiger Luft keine Chance.
Senkrecht stehend
MiniDVs besitzen zwar kleine Maße. Dennoch sollten sie – wie alle Videobänder – stehend gelagert werden. So können die Spulen nicht vom Bandwickel rutschen. Optimal ist es, wenn sich die leere Spule oben und die volle unten befindet.
Hier unterscheiden sich Videokassetten übrigens deutlich von Super 8 und allen anderen Schmalfilmen. Schmalfilme werden ausschließlich liegend gelagert.
MiniDV-Band zum Anfang spulen
Sie haben einen guten Lagerplatz gefunden und auch die MiniDV-Hüllen griffbereit? Erlauben Sie uns noch einen letzten Hinweis: Die Bänder Ihrer MiniDV-Kassette sollten Sie vor der Archivierung zurückspulen – und zwar bis zum Bandbeginn.
Vollständig zurück – Ein Aufwand, der sich lohnt
Man liest in Internetforen immer wieder, dass sich MiniDV-Besitzer gegen das Spulen entscheiden. Das ist nicht günstig. Denn erspart man sich diesen Schritt, steht mehr Spannung auf den Bändern als nötig. Das hat zur Folge, dass beim Abspielen der MiniDV-Kassette ein schlechterer Band-Kopf-Kontakt zustande kommt. Das muss nicht sein.
Das Wichtigste für MiniDV
- vor Entmagnetisierung schützen
- kühl lagern (8 bis 12° C)
- Sonneneinwirkung vermeiden
- trocken lagern (20 % Luftfeuchtigkeit)
- eine MiniDV-Hülle verwenden
- senkrecht platzieren
- zum Bandbeginn spulen